Neuntes Buch: Kyros

5. Kapitel:

Ägyptische Mumien
Teil II: Die nach 624 ndFl Verstorbenen (3. Teil)

Bei anderen wird eine Ehe zwischen Amenophis I und Achmes nicht gesehen, und folglich heiratet Thutmoses I dort auch nicht deren Tochter, sondern (seine Halbschwester) Achmes (1), die Tochter von Achmes-Nefertari. In dem Falle, dass Thutmoses I als außerehelicher Sohn von Amenophis I angesehen wird, heiratet Thutmoses I (ebenfalls seine Halbschwester) Achmes (2), die Tochter von Achmes-merit-Amun. In der Tat sind Chus - als Thutmoses I - und Achmes Kinder von Achmose und Halbgeschwister.

Bei einigen heiratet Hatschepsut ihren Halbbruder Thutmoses II und nimmt ihrem Neffen Thutmoses III, dem Sohn des Thutmoses II, die Macht ab, bei anderen heiratet sie ihren Halbbruder Thutmoses III und beteiligt ihn gezwungenermaßen an der Macht.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass der am Eingang zum Grab der In-Hapi gefundene schwarzgelbe Sarg mit dem Namen Nibsni zu Seni-seneb gehört.

Folgende Verbindungen können als gesicherte Fakten oder in hohem Maße als wahrscheinlich angesehen werden:

1. Achmose war der Vater des Amenophis I und des Chus (in der Mischperson "Thutmoses I") sowie der Achmes (-merit-Amun?);

2. Achmes-Nefertari war weder die Mutter von Amenophis I noch von Chus-"Thutmoses I", auch nicht von A-cheper-ka-Re, sondern die Mutter der Achmes (-merit-Amun?);

3. Seniseneb kann nicht mit Achmose oder Amenophis I die Mutter des Thutmoses I A-cheper-ka-Re gewesen sein, sondern nur mit einem Sethariden; wohl aber kann dieser A-cheper-ka-Re ohne den Zusatz Thutmoses I ein Sohn des Achmose gewesen sein. Unwahrscheinlich ist die Abstammung des Thutmoses I A-cheper-ka-Re von dem Sethariden Echnaton und Ragma oder (= ?) Seniseneb als jung verstorbener Bruder des Schabaka und Onkel des Schabataka A-cheper-ne-Re.

4. Seba-Hatschepsut war die Tochter von Chus-"Thutmoses I" und der Achmes;

5. wenn Hatschepsut die Schwester des A-cheper-ne-Re Thutmoses II gewesen wäre, dann wäre dieser ein Sohn des Chus-Sesostris II/III gewesen, was nicht zutrifft.

6. wenn Mutnofret die Mutter von Thutmoses II A-cheper-ne-Re gewesen sein sollte, dann kann sie nicht mit Nofretete identisch sein, der Stiefmutter von Schabatakas Vater Schabaka. Die Mutter Schabatakas war eine Tochter des Manachpiria = Thutmoses III.

7. Thutmoses III Men-cheper-Re ist weder der Sohn Thutmoses' I noch des II, sondern der Sohn von Peinuzem (I)-Anubis-Phiops-Ramses III/VIII und somit eindeutig ein Setharide;

8. Hatschepsut heiratete Thutmoses III Men-cheper-Re.

Die richtiggestellte Abstammungstafel müsste demnach wie folgt aussehen:

Schema 3
Ptah-Achmose                Seth IV Atlas
+----------------+          |
|                |          |
mit Necht-       mit        mit
Alkmene          Seniseneb  Nephthys
|                |          |
Chus-Sesostris   A-cheper-  Peinuzem-Anubis-Phiops-Ramses
|    II/III      ka-Re      +--------+--+        III/VIII
|                           |           |
mit Achmes                  mit Sebek-  mit Isis IV
|                           nefrure     |
|                           |           |
Hatschepsut                 Kamose      Mencheperre =
                            |           Thutmoses III/IV
                            mit Ragma
                            |
                            Schabaka
                            Didumes-Thutmoses I
                            |
                            mit Tochter von Thutmoses III
                            |
                            Schabataka
                            Achepernere
                            Didumes-Thutmoses II

23. HATSCHEPSUT (629; 633-636 ndFl)

Leca meint38: Ihre Mumie ist offiziell noch nicht identifiziert, doch es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich dabei um eine Mumie handelt, die zusammen mit den Überresten anderer Pharaonen im Grab Amenophis' II gefunden worden ist. Ihre linke Hand liegt, als ob sie noch das königliche Szepter trüge, auf ihrer Brust, und ihre Züge weisen, so Harris und Weeks, eine starke Ähnlichkeit mit Thutmoses I auf. Ursprünglich ist die Mumie als die einer alten Frau katalogisiert worden. Ihre langen, braunen Haare, ihre hohe Stirn und ihre schmale Nase verleihen ihr zweifellos eine gewisse königliche Würde.

Das sind Ansichten aus dem vorigen Jahrhundert; müssen altägyptische Könige wie europäische ausgesehen haben? Die Ähnlichkeit mit "ihrem Vater" Thutmoses I ist geradezu lächerlich, wenn es sich bei dessen Mumie um die eines 18jährigen Jünglings handelt. Dieser kann gar nicht der Vater von Hatschepsut gewesen sein; was soll dann der Hinweis auf die Ähnlichkeit? Die Mutter des A-cheper-ka-Re war Seniseneb. Stammte sie aus dieser Familie, so dass die Ähnlichkeit aus dieser Richtung gegeben sein könnte? Kann überhaupt von der Ähnlichkeit einer Mumie gesprochen werden, deren Zugehörigkeit noch zweifelhaft ist? Mit wem diese Mumie auch immer Ähnlichkeiten hat - wem nützt sie?

24. MAKARE

Wenn die im vorigen Abschnitt besprochene Mumie nicht die der Hatschepsut sein sollte, die indes durchaus als "alte Frau", die bei ihrem Tod immerhin etwa 60 Jahre alt war, angesehen werden kann, dann käme - falls diese Mumie nicht "zu jung" sein sollte, mit geringerer Wahrscheinlichkeit die folgende für sie in Frage39:

Wenn wir nicht schon früher von der Mumie der Prinzessin Makare gesprochen haben, dann nur, weil es lange Zeit Kontroversen wegen ihrer Geschichte gegeben hat. Anfangs war Makare für die Gemahlin von Pinodjem I, dem ersten Propheten, gehalten worden mit dem Titel »Gottesgemahlin« und »Anbeterin Amuns«, was ihr eine wichtige Rolle in Theben verschaffte. Bis zur 18. Dynastie war die Rolle der königlichen Gemahlin mit der der Priesterin vereinbar, doch während der 21. Dynastie war dies schon nicht mehr möglich, da nur mehr Jungfrauen Priesterinnen werden durften.

Auf Makares Sarg ist die Inschrift »Tochter des Königs, hohe Gemahlin des Königs«, was ihr einen Status verlieh, der mit der von einer Priesterin verlangten Jungfernschaft nicht zu vereinbaren war. Eine weitere Interpretation schlug Daressy vor: »Tochter des Königs und Tochter der hohen Gemahlin des Königs«, was ihr natürlich gestattet hätte, Priesterin zu werden, was allerdings nicht mit dem kleinen Bündel mit den Überresten eines Babys in ihrem Sarg in Einklang gebracht werden konnte. Es wurde sogar angenommen, Mut-hemat, einer der Namen auf dem Sarg, sei der Name des Babys, Mut-hemat war Makares erster Name. ... bis im Jahre 1968 ... Röntgenstrahlen ergaben, dass es sich ... um ein Affenbaby von einem Pavian handelt. Offensichtlich war sie zusammen mit ihrem Lieblingstier begraben worden, wie auch ihre Halbschwester Esemcheb eine mumifizierte Gazelle mit in ihre Grabkammer genommen hatte, woraus J. Yoyotte schloss: »Mit einem Kosenamen versehen und als Jungfrau beschrieben, war Makare mit niemand anderem als dem Gott von Theben verheiratet gewesen.«

Da die 18. und die 21. Dynastie in der richtigen Geschichte parallel verlaufen, so ist dieses Argument nur schwach. Es wäre durchaus möglich, dass noch zu Beginn der 21. oder Priesterdynastie Königsgemahlinnen auch Priesterinnen sein durften. Im vorliegenden Fall würde das für sie bedeuten, dass Makare auch als königliche Gemahlin dieses Amt hätte ausüben dürfen. War sie aber die Gemahlin des Pinodjem I? Auszuschließen ist dies nicht; denn Pinodjem (der einzige Träger dieses Namens!) war ja der spätere Pharao Anubis-Phiops-Ramses, der Makare, die Tochter des Pesibkenno, geheiratet haben könnte. Der Name Pesibkenno steht konventionell für den des Psusennes, dem ich widerspreche. Pesibkenno ist pa-Se-ib-ka-ne-Re, nämlich Chus-Sebek-hotep.

Bekanntlich hatte auch Hatschepsut, die Tochter des Chus-Sebek-hotep, den Kurznamen Makare, der sich von Ka-maat-Re ableitet, einem ihrer Zusatznamen. Ob sie mit der hier in Rede stehenden Makare-Mutchemat identisch ist, bedarf der Prüfung. Mut-chemat, Mut-chem.t, die "Mutter Ägyptens"? Etwa "Herrin des Landes"?

Die Angaben zu der Abstammung der Makare sind so abenteuerlich wie diese ganze Epoche in der falschen Geschichte.40

Smendes vermachte seinem Sohn Psusennes I die legitime Macht über ganz Ägypten, zumindest dem Titel nach, in Wirklichkeit erbte dieser lediglich die Autorität über Unterägypten. Aus einer ersten Ehe mit Tentamon hatte Smendes eine Tochter, die Prinzessin Henattaui, und aus einer zweiten Ehe mit Mutnodjem den Sohn Psusennes. Dieser heiratete seine Halbschwester Henattaui und hatte mit ihr eine Tochter, Makare.

Pianchi seinerseits hatte einen Sohn, Pinodjem, und wie in einem Märchen begegneten die Kinder einander, heirateten, und Ägypten war wieder glücklich vereint.

Dies war zumindest die bis vor kurzem anerkannte Version, aber die Geschichte dieser Periode ist so verwirrend, dass es fast unmöglich ist, Sicherheit zu erlangen, und es scheint, dass die wahren Familienbeziehungen zwischen Pinodjem und Makare doch etwas anders ausgesehen haben.

Version 1 (entnommen aus Leca, Die Mumien, und ergänzt)
           PINODJEM-PHIOPS-ANUBIS-RAMSES III/VIII
           |
SMENDES (= MENCHEPERRE, OSORKON I oder PINODJEM-RAMSES)
oo (2.) Mutnodjem  oo  (1.) Tentamon
 |                  |       =
 |                  |       Hatschepsut    HERIHOR
++----------+       |                      |
|PSUSENNES I|   oo  Henattaui              PIANCHI
||          |       = Tiuhathor-Honttui    | (falsch!)
|Makare     |   oo -- : ------------------ PINODJEM (I)
+-----------+         :
                    = Tiu oo Sethos I (in diesem Falle
                      | Pinodjem-Peinuzem-Ramses III/VIII
                      | oder Ramses IV/Osorkon II)
                      |
                      Ramses II (in diesem Falle
                      Ramses IV = Osorkon II oder
                      Ramses V Se-cheper-ne-maat)

Mutnodjem ist mit Mutne[d]jem identisch; ich halte sie für die Schwester der Nofretete, die angeblich Haremhab, in Wirklichkeit aber dessen Großvater Pa-Aton-em-heb, Amenemheb, Amanappa, Amenophthis, Amenemope heiratete.

In der Tat lesen wir neuerdings eine andere Version, die ich hier von Velikovsky übernehme und wiedergebe41:

Man nimmt an, dass Peinuzem (II) einen Sohn namens Psusennes (II) gehabt hat; dieser Psusennes II wird gelegentlich als der letzte »König« der 21. Dynastie gezählt. Es gibt keine Inschrift, die sich mit Sicherheit ihm zuschreiben ließe oder ihn beträfe. Weiterhin geht man davon aus, dass dieser Psusennes II eine Tochter namens Makare hatte.

Nach der Ansicht Velikovskys werden diese Annahmen aufgestellt, um ein Bindeglied zwischen der Dynastie der Priesterkönige (21. Dyn.) und der libyschen Dynastie (22. Dyn. im 9.-8. Jhdt. v.Chr.) zu schaffen. Er schreibt weiter:

Eine Nilgott-Statuette wurde gewidmet von einem Hohenpriester Meriamun-Schoschenk, der sich als Sohn von König Osorkon (Eig.Anm.: gemeint ist Osorkon I Sechem-cheper-Re, also Smendes!) und dessen Frau Makare bezeichnet, einer Tochter von König Pesibkenno. Man vermutet, hier ein Bindeglied zwischen den beiden Dynastien gefunden zu haben, von denen die eine erlischt und die andere die Macht übernimmt. Es wurde ferner angenommen, der Hohepriester Schoschenk-Meriamun habe später als König Schoschenk den Thron bestiegen, obwohl nach den Inschriften dieser Schoschenk ein Vorgänger und nicht ein Nachfolger von Osorkon gewesen ist.

Version 2 (entnommen aus Velikovsky, Die Seevölker, und ergänzt)
PEINUZEM (= PINODJEM) I
|
MENCHEPERRE (= OSORKON I = SMENDES = SCHESCHONK IV)
|
PEINUZEM (= PINODJEM) II  
+--------------+
|PSUSENNES II  |
|(Pesibkenno !)| -----------------------------------------
||             |
|Makare        |  oo        OSORKON (I; = SMENDES =
+--------------+            MENCHEPERRE = SCHESCHONK IV)
                            |
                            SCHESCHONK (I)-MERIAMUN

Velikovsky hat sogleich Bedenken gegen diese Version:

Es ist durchaus nicht mit Sicherheit bekannt, ob Peinuzem II einen Sohn namens Psusennes (II) hatte, und es gibt auch kein Beweismaterial dafür, dass - falls es einen solchen Nachkommen in der priesterlichen Dynastie gegeben haben sollte - er eine Tochter Makare hatte. Aber eine Vermutung, dass ein Psusennes II einem Peinuzem II folgte, dass er eine Tochter Makare hatte und schließlich, dass diese Osorkon I heiratete und einen Sohn Schoschenk gebar, führte zu einer Verwirrung, in der die Nachkommen ihre Rollen und Regierungszeiten mit ihren Ahnen tauschten. Dies ist die Art, wie gedacht wird, um die Abfolge der Dynastien aufzustellen. In der Tat wird mit diesem einzigen Bindeglied die libysche Dynastie, und die ihr folgende äthiopische, an die Dynastie der Priester-Fürsten angehängt.

Wenn diese Makare mit Hatschepsut identisch sein sollte, die ja ebenfalls mit Osorkon-Smendes-Mencheperre verheiratet war, dann muss der Name "Pesibkenno" als "Chus" interpretiert werden: pa-Se-ib-ka-ne-Re Chus-Sebekhotep. Da Psusennes (I) als Sohn des Smendes gilt, dessen Identität keineswegs immer gesichert ist, so ließe sich für ihn auch noch eine andere Identität finden. Er könnte zum Beispiel ein Sohn des "anderen" Smendes sein, nämlich des irrtümlich für diesen gehaltenen Nesbanebded, dessen Name richtiger wohl Nesu-Aneb-djed(-chuti-messe) lauten dürfte, also zu Phiops-Anubis-Pinodjem-Ramses III/VIII gehört. Solange also die übrigen Identitäten nicht einwandfrei geklärt sind, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen, wer dieser Psusennes (I oder II) war. Ich meine, es könnte sich bei ihm um Ramses IV User-maat-Re handeln.

Die Torsionen liegen in beiden Versionen ganz klar auf der Hand. Daher ist es angebracht, an dieser Stelle auf die richtige Generationsfolge einzugehen, soweit das mit den derzeit zur Verfügung stehenden Informationen überhaupt möglich ist.

Die andere Version, in der Pesibkenno = Chus-Sebekhotep zu setzen wäre, würde wie folgt aussehen:

PESIBKENNO = CHUS              PEINUZEM (I) = RAMSES III
|                                             |
MAKARE = SEBA-HATSCHEPSUT  oo  SMENDES  (= MENCHEPERRE =
TENT-AMUN (TA'AMUN)          OSORKON I = SCHESCHONK IV)
                               |
                               SCHESCHONK-MERIAMUN
                               * ca. 615 ndFl ?


Smendes in seiner Identität mit Se-sechem-men-chau-ib-Re = Susakim, Sisak, Mencheperre kann nicht mit Nesu-Aneb-Djed (auch Nesbanebded geschrieben) identisch sein, der nach dem Obengesagten Painozem ist, also der Vater des Mencheperre. Insofern ist auch die Angabe falsch, Pinodjem bzw. Painozem sei der Sohn des Pianchi gewesen. Einer dieser Smendes soll Psusennes als seinen Vater bezeichnet haben. Die Historiker möchten daraus nun wahlweise auch "Schwiegervater" lesen. Da sie aber den Namen Psusennes, den sie aus anderen Texten kennen, auch aus dem Namen Pesibkenno lesen, welcher jedoch pe-Se-ib-ke-ne-Re bzw. Sebek-Hotep gehört, so ergibt sich sogleich die Frage, welcher Sebek-hotep (vgl. Sabakos bei Herodot) hiermit gemeint ist.

Es kann sich sowohl um Chus als auch um einen hier noch nicht erwähnten handeln, nämlich um Chu-Sebek, Sebek-chu bzw. Bokchoris. Auch er ist ein Zeitgenosse dieser Personen, allerdings nur in der berichtigten Geschichte. Ich möchte jedoch an dieser Stelle nicht auf die sich daraus ergebenden weiteren Kombinationen eingehen, da es sich meines Erachtens schon herausgestellt hat, dass es sich bei Makare durchaus um Hatschepsut-Makare = Ka-maat-Re handeln kann.

Einen größeren Wirrwarr als den hier beschriebenen kann man kaum noch in der Altertumsgeschichte finden.

Hatschepsut, Gemahlin des Smendes-Mencheperre und "Herrin des Landes", wird von Wen-Amun in seinem Reisebericht nach Gubla in Phönizien Ta-Amun genannt, welcher Name mit Tent-Amun als gleichbedeutend angesehen wird. Zur damaligen Zeit residierten beide in Tanis im Delta. Eine Mumie ist von Tent-Amun nicht gefunden worden, wohl aber von ihrer Tochter:

25. TIUHATHOR-HONTTUI = HENATTAUI (= TUI ?)

Die Mumie der Tiuhathor-Honttui wurde im In-Hapi-Grab, im ersten Versteck von Deir-el-Bahari gefunden. Leca schreibt nichts über die Mumie der Tiuhathor-Honttui, wohl aber über die Mumie von Henattaui, die mit Tiuhathor identisch sein dürfte. Ihr Name liest sich vermutlich Chen.t-taui. Zu ihrer Mumifizierung wurde ein neues Verfahren angewendet, das allerdings den Verfall dieser Mumie stark begünstigte42:

Eine neue Technik der Mumifizierung wurde am Leichnam von Henattaui ausprobiert, die ihr durch Einführen von Schlamm unter die Haut ein lebensnäheres Aussehen verleihen sollte, in diesem Fall jedoch zur Katastrophe führte. Der Mund war mit Natrontampons vollgestopft, die, mit Fett verschmiert, maßlos angeschwollen waren. Darüber hinaus ist viel zuviel Schlamm in den Körper eingeführt worden, der das Gesicht fast zerrissen hat. Er brach durch die Mundwinkel, riss die Wange vom Auge bis zum Kinn auf, so dass man sie wie ein Stück aufgeblasener Pappmachémaske abziehen konnte. Der groteske Effekt wurde noch durch eine Perücke aus gedrehten, schwarzen Bändern vervollkommnet, die ihr vom Kopf gerutscht war und sich um den Hals gelegt hatte.

Tiuhathor Honttui (= Chen.t-taui) ist sehr wahrscheinlich auch mit Tui, der angeblichen Gemahlin des Sethos I und Mutter von Ramses II, identisch. Sie könnte (in zweiter Ehe?) mit Men-maat-Re Meren-Ptah Si-Ptah = Ramses XI = Necho verheiratet gewesen sein und die Mutter eines ptolemäischen Ramses I geworden sein: Ptolemaios (V) Epiphanes = Amasis = Men-pechti-Re.

Möglicherweise ist sie aber auch statt mit Tiuhathor mit Teje identisch, deren Mumie noch nicht gefunden wurde. Teje war mit Amenophis II verheiratet und die Mutter des Taharka Neb-cheru-Re = Ramses-Siptah. Die Identität der Tui mit einer anderen Frau aus dieser Zeit und auch aus dieser Familie ist noch wahrscheinlicher: mit Taduchipa! Dazu siehe unter Tetischeri = Tausret!

Von Tui ist als einziger der von mir unterstellten Identitäten das Originalgrab gefunden worden, in dem aber offenbar keine Mumie mehr lag:

Während der Bandagierung wurden die Stoffstreifen ständig in Harz getränkt. Vier Szenen im Grab von Tui (19. Dynastie) in Theben zeigen die materiellen Einzelheiten dieser Praktik.43

Insofern verwundert es natürlich, dass diese Praktik bei der Mumie der Henattaui, wenn sie denn Tui sein sollte, nicht angewendet wurde. Das spricht dagegen, dass Tui mit Henattaui identisch ist.

26. TAHARKA = RAMSES-SIPTAH Neb-cheru-Re Nefer-tem

Er wird abgekürzt auch einfach Siptah genannt. Seine Mumie wurde im zweiten Versteck von Deir-el-Bahari gefunden, das heißt im Grab seines Vaters Amenophis II. Die Mumie war mit trockenen Flechten ausgestopft, wie wir es schon bei Ramses IV gesehen hatten. Die Arme waren extra bandagiert über der Brust gekreuzt, so dass die Finger die Schultern berühren. Offensichtlich als Folge von Kinderlähmung litt der König an einer Atrophie des rechten Unterschenkels mit Klumpfuß:44

Über seinen (des Sethos II) Nachfolger ist auch nicht viel mehr bekannt, zweifellos war es sein legitimer Sohn Ramses-Siptah, der ihm 1205 v.Chr. auf den Thron folgte und schon nach wenigen Jahren gestorben ist, wahrscheinlich zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr. Seiner Mumie ist von Grabräubern der Arm gebrochen worden, er hat, wie wir schon früher beschrieben haben, offensichtlich Kinderlähmung gehabt (Abb. Seite 135: Atrophie des rechten Unterschenkels von Ramses Siptah mit Klumpfuß, Folge von Kinderlähmung, nach dem General-Katalog von Kairo).

Diese Abbildung hat eine große Ähnlichkeit mit einer anderen (MedRama.jpg), die einen Priester zeigt, der ebenfalls an Polio erkrankt ist und in die Zeit des Amenophis II (angegeben ca. 1403-1365 v.Chr.) datiert ist!

Da es sich bei Sethos II um Amenophis II handelt, halte ich seinen legitimen Sohn Ramses-Siptah für Taharka Neb-cheru-Re Nefer-tem, also für den Napchuria der Amarnabriefe. Er wurde um 629 ndFl geboren und starb 677 ndFl. Sein Alter war demnach fast 50 Jahre, als er starb. Das ließe sich mit dem wahrscheinlichen Alter zwischen 20 und 30 auf den ersten Blick nicht gut vereinbaren; aber die Altersbestimmung bei Mumien ist nicht frei von Zweifeln.

Ramses-Siptah soll eine Witwe hinterlassen haben, die einige Zeit unter dem Namen Tausret regiert haben soll. Der Name führt uns in die Zeit der Achmes-Nefer-Dirke, deren Name auch Ta-usir-ka-Re war. Ihre Mumie haben wir bereits besprochen. Es erscheint mir angebracht zu sein, die Mumie der Tausret II (oder gar III ?), der Gemahlin des Siptah, hier gleichfalls zu besprechen.

27. TETI-SCHERI = TAUSRET II (= TUI ?)

Wie ich weiter oben schon sagte, wird diese für die Mutter des Sekenen-Re Ta'a angesehen, was zu dem nächsten Irrtum geführt hat, nämlich dessen (angebliche) Tochter Achmes-Nefertari als ihre Enkelin anzusehen:45

Ihre Zähne waren wie die ihrer Großmutter Teti-scheri angeordnet, die oberen standen vor, besonders die Schneidezähne, die unteren Weisheitszähne waren nie zum Vorschein gekommen. Diese Charakteristiken sind nach diesen beiden Frauen auch noch an zahlreichen ihrer Nachkommen festgestellt worden. Die Rede ist von Achmes-Nefertari.

Der Name Tetischeri kann auch Tascherit gelesen werden. Sie war die Tochter Nefer-neferu-Re bzw. -Aton mit dem Zusatz Tascherit von Echnaton und Nofretete. Diese Frau kann die Mumie der Tetischeri abgeben, wodurch auch die Weisheitszähne zu Geltung kämen; denn wenn Tetischeri als Großmutter der Achmes-Nefertari auch nicht in Frage kommt, so wäre sie als deren Urenkelin mit ihr verwandt gewesen:

Achmes-Nefertari Tausret (I) (oo Achmose)
|
Achmes (oo Chus-Thutmoses)
|
Nofretete (oo Echnaton)
|
Nefer-neferu-Aton Tascherit (II) (oo ?)
| ?
Tausret-Tascherit-Tetischeri (III)
(oo Ramses-Siptah = Taharka)

Diese Möglichkeit würde dem verwandtschaftlichen Verhältnis Rechnung tragen, das sich aus morphologischen Eigenheiten zu erweisen scheint. Es ist uns aber aus der schon besprochenen Altertums-Geschichte eine andere Witwe des Taharka noch in Erinnerung, die mit den vorstehend genannten Personen offenbar nicht verwandt war. Da unter dem Namen Tausre.t der Wissenschaft keine Mumie einer Gemahlin des Siptah bekannt ist, bietet sich für ein Alterego der Siptah-Taharka-Gemahlin Tausret eine Frau an, die keinerlei verwandtschaftliche Beziehungen zu Dirke-Achmes-Nefertari = Thoëris-Tausret (I) erkennen lässt:

TU-SCHERATTA
DU-SCHERATTA = DAIUKKU = DEIOKES
|
Taus-Re.t  =
Ta-scherit =
TA-DU-CHIPA, die Gemahlin des NAPCHURIA
=  Da-ch-amun      =  Taharka Neb-cheru-Re
=  Du-cha.t-amun              Nefer-Tem
                   =  Ramses-Siptah

Nach dem Tode ihres ersten Gatten wurde sie die Gemahlin des Tanutamun, und nach dessen Tod versuchte sie, in die Familie des Suppiluliumas einzuheiraten. Dieses Vorhaben wurde bekanntlich von ägyptischen Kräften vereitelt, die eigene Interessen gefährdet sahen. Ob sie einen der jetzt Emporkommenden heiratete bzw. heiraten musste, ist nicht überliefert, aber zumindest wahrscheinlich. Ihr Tod läge dann auf jeden Fall erst nach dem des Tanutamun, also frühestens im Jahre 683 ndFl. Sie könnte Amasis-Ramses I geheiratet haben und die nicht mehr ganz junge Mutter des Euergetes-Sethos I geworden sein. Das entspräche nicht so ganz dem Überlieferten, bietet sich aber als nachdenkenswert an.

28. HAREMHAB (Necht-cheperu-Re Hor-em-heb)

Seine Regierungszeit dauerte nur ein Jahr und zwei Monate und hinerließ keine nennenswerten Spuren. Seine Mumie beweist, dass er recht alt geworden ist, ein ziemlich großer Mann mit kurzem Haar und kräftigen Muskeln. Sein Gesicht ist zerstört, aber sein Körper ist gut mumifiziert.46

Die Mumie selbst beschreibt Leca nicht und verschweigt auch deren Fundort. Das Alter dieses Herrschers dürfte die Siebzigerjahre erreicht haben. Seiner eigenen Angabe zu der kurzen Regierunsdauer widerspricht Leca an anderer Stelle kommentarlos:

König Haremhab betraute, wie wir aus Inschriften wissen, die er im achten Jahr seiner Regierung einmeißeln ließ, einen gewissen Maja mit der Aufgabe, "das Grab von Thutmosis IV in seinem kostbaren Wohnsitz westlich von Theben zu restaurieren".47

Auf diese Begebenheit komme ich bei der Besprechung der Thumoses-Mumien III und IV wieder zurück. Die Mumien dieser Pharaonen habe ich bis zuletzt aufgehoben, da es nach Ansicht einiger Ägyptologen für jeden dieser Herren eine eigene Mumie gibt, nach Auffassung anderer wiederum nur eine, und zwar die des Thutmoses III.

29. THUTMOSES III(IV) (Men-cheperu-Re)

Bekanntlich haben wir für Manachpiria mehrere Identiäten ausfindig gemacht, von denen natürlich keine eine eigene Mumie vorweisen darf:

Osorkon I (22. Dynastie) Sechem-cheper-Re setpen-Re:

Keine Mumie, kein Grab;

Scheschonk IV (22. Dynstie) Sechem-cheper-Re setpen-Amon:

Keine Mumie, kein Grab;

Smendes (21. Dynastie) Se-sechem-men-chau-ib-Re (teilweise mit seinem Vater Nesbanebded = Anubis-Ramses verwechselt):

Kein Grab, keine Mumie und - in konventioneller Sicht - kein Vater!

Insofern können wir also beruhigt sein, von hier droht der Identifizierung mit Thutmoses III (18. Dynastie; Breasted: Mencheperrê) keine Gefahr. Was aber ist mit der Identität mit Thutmoses IV? In der berichtigten Geschichte ist dieser Pharao zusätzlich zu Thutmoses III nicht unterzubringen. Ist die neue Sicht deshalb falsch?

Die eine Mumie wurde im ersten Versteck von Deir-el-Bahari gefunden, die andere, die des Thutmoses IV, im zweiten. An anderen Stellen wird die Mumie des Thutmoses IV als "noch nicht gefunden" bezeichnet. Bei Leca finden wir Angaben zu zwei unterschiedlichen Mumien, von denen eine dennoch als die Thutmoses' IV angesprochen wird.

Es dürfte dem Leser schon aufgefallen sein, dass es ähnlich wie den von Manetho erfundenen Dynastien-Circus auch noch so eine Art Mumien-Circus gibt, wo offenbar jeder, der sich für einen Artisten hält, machen kann, was er will - und das wird man mir ebenfalls unterstellen! Ich werde aber nicht damit aufhören, immer wieder darauf hinzuweisen, dass die Altertumsgeschichte überhaupt nicht so gewesen sein kann, wie konventionell behauptet wird. Und ich werde auch zeigen, dass es keinen separaten vierten Thutmoses gegeben hat.

Im einzelnen macht Leca für die Mumie des Thutmoses III folgende Angaben48: Seite 80: Einschnitt für die Entnahme der Eingeweide ab diesem Pharao: Schnitt an der Leiste entlang. Seite 96: Arme extra bandagiert über der Brust gekreuzt, die Finger berühren die Schultern.

Seine eigene Größe bewahrte ihn wie schon seine Vorgänger leider nicht vor Grabplünderern, die seine Mumie schon bald berauben und in drei Teile brechen sollten, so dass sie restauriert werden musste. Offensichtlich war es nicht einfach, die Fragmente wieder zusammenzufügen, also benützten die Priester als Schienen vier kleine weißbemalte Ruder, drei innen und eines außerhalb der Bandagen. Zum Glück zerstörte der Schaden nicht den frühesten Beweis einer neuen Technik des Ausweidens, den wir gefunden und bei der die Einbalsamierer statt eines vertikalen Schnitts in die Seite einen Schnitt parallel zur Leistenfalte geführt haben. Was die Mumie ebenfalls enthüllt, ist, dass Thutmoses (III) von eher kleiner und robuster Statur war.49

Wenn man verfolgt, wie es mit der Mumie von Thutmoses III seit den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts weiterging, dann kann man sich kaum vorstellen, dass dadurch irgendetwas an relevantem Material auf uns überkommen sein kann.50

30. THUTMOSES IV = DIDUMES-SCHABAKA

Zur Mumie des Thutmoses IV Men-cheperu-Re (18. Dynastie; Breasted: Mencheperurê) hat Leca folgendes zu sagen: Seite 29: Das feuchteste Grab von allen. Seite 113: Im Jahre 1903 wurde die Mumie Thutmoses' IV von Elliot Smith und Wood Jones zur Röntgenuntersuchung in eine Klinik in Kairo gebracht.

Die Mumie Thutmoses' IV ist weitaus mehr eingeschrumpft, als eine Entwässerung allein vermocht hätte, und verrät, dass ihn zwischen seinem 30. und 40. Lebensjahr eine heimtückische Krankheit heimgesucht haben muss. Seine Arme waren sorgfältig über seiner Brust gekreuzt, seine Finger in der Stellung der Szepterhaltung abgewinkelt, seine Nägel in tadellosem Zustand, die Einbalsamierung selbst scheint jedoch nicht gewissenhaft ausgeführt worden zu sein, wie gewisse äußerliche Anzeichen verraten. Der Einschnitt an seiner Seite ist sehr lang und hässlich und sieht aus, als wäre er in aller Eile gemacht worden, was einem Professionellen kaum zur Ehre gereicht hätte.51

Sollen wir das so verstehen, dass das Sterbealter Thutmoses' IV etwa 40 Jahre gewesen sei? Er starb nach nur achtjähriger Regierung, wie konventionell angenommen wird, und müsste somit als etwa Dreißigjähriger auf den Thron gekommen sein, was mit seinem "Traum" zeitlich harmoniert; aber es war ja gar nicht so! Auch muss er als Nachfolger einen erwachsenen Sohn gehabt haben, den mindestens 20jährigen Amenophis III; aber auch das ist ganz anders!

Die hier beschriebene Mumie Thutmoses' IV, eines Pharaos, den es getrennt von Thutmoses III gar nicht gegeben hat, kann durchaus auch die eines etwa 70jährigen Mannes gewesen sein, der im Jahre 596 ndFl geboren wurde und im Jahre 668 ndFl zu Tode kam: Thutmoses = Didumes = Thuti, Dudu, der König des Kampfes, Schabaka. Das ändert nichts daran, dass die Mumie, um die es im folgenden Abschnitt geht, die des Pharaos Thutmoses III/IV ist:

Thutmoses IV ruhte nur wenige Jahre unter der Erde, als sein Grab geplündert worden war: König Haremhab betraute, wie wir aus Inschriften wissen, die er im achten Jahr seiner Regierung einmeißeln ließ, einen gewissen Maja mit der Aufgabe, "das Grab von Thutmosis IV in seinem kostbaren Wohnsitz westlich von Theben zu restaurieren"52

Hier erhalten wir den ersten Anhaltspunkt für eine frühe Restaurierung: Das achte Jahr des Haremhab ist das Jahr 690 ndFl, in dem die Mumie des Thutmoses III/IV bereits so schweren Schaden genommen hatte, dass sie neu gewickelt werden musste. Der mit dieser Aufgabe betraute Maja kann der in den Amarnabriefen erwähnte gleichnamige ägyptische Magnat gewesen sein, der dann allerdings schon sehr alt gewesen sein müsste, als er die Ausbesserung übernahm.

Es lässt sich nicht exakt angeben, wann und in welchem Zusammenhang die Mumie beschädigt worden ist. Es kommt nur die in der berichtigten Chronologie verhältnismäßig kurze Zeit zwischen 663 ndFl (Tod des Manachpiria) und 690 ndFl (8. Jahr Haremhabs) in Frage; in konventioneller Sicht ist das immerhin eine Zeitspanne von etwa 150 Jahren. In diesem Verständnis wurde die Mumie entweder nicht kurz nach ihrer Beisetzung geschändet, oder die nachfolgenden Pharaonen ließen sich viel Zeit mit der Restaurierung. Mit dieser Frage brauchen wir uns aber nicht zu beschäftigen.

Im Hinblick auf die berichtigte Chronologie kommt der Verdacht auf, die Beschädigung der Mumie sei von den Assyrern bei ihrem Theben-Zug im Jahre 677 ndFl verursacht worden. Sicher ist das jedoch nicht. Sicher ist indes, dass dies nicht die letzte Beschädigung einer Mumie war, und außerdem scheint es unter Haremhab noch nicht zu der Verlegung der Mumie des Thutmoses III = IV in eins der Verstecke gekommen zu sein.

Nachwort

Wie der Leser bemerkt hat, gehört das Thema "Mumien" nicht zu den erfreulichsten Kapiteln der Ägyptologie. Zweifel, Widersprüche und Fehlinterpretationen gehören zum Standard der Mumienforschung. Was aber sollte ich aus diesen Wirrnissen für die berichtigte Chronologie und die neue Sicht der Altertumsgeschichte gewinnen können, ohne eigene Meinungen und Interpretationen einzubringen? Wenn ich mich auch strikt an die von mir selbst gesetzte Regel zu halten gedenke, keine Meinungen, sondern Fakten zu liefern, so muss ich doch - speziell beim Kapitel ägyptische Mumien - hin und wieder eigene Ansichten zu Funden und Befunden in die neue Sicht übernehmen. Selbstverständlich bezeichne ich solche Mutmaßungen nicht als feststehende Tatsachen. Ich halte solche Modelle für nachdenkenswert.

Das Kapitel "Mumien" schließe ich keineswegs mit großer Befriedigung ab. Ich weiß, dass es noch viel zu tun gäbe; aber ich bin kein Feldforscher und auch kein Gelehrter an einer Universität, dem die Archive und Bibliotheken offen für seine Forschungen sind. Ich bin ein "Hiëronymus im Gehäuss", wie Albrecht Dürer mich sehen würde, und mein wichtigstes Utensil bei der Berichtigung der Altertumsgeschichte ist mein angeborener analytischer Verstand. Logik und unverstellte Einsicht, frei von Wunschdenken und Ideologie, sind meine Leitmotive.

Letzter Stand: 20. Dezember 2012


38 Ange-Pierre Leca, Die Mumien, Seite 154
39 Ange-Pierre Leca, Die Mumien, Seite 174f.
40 Ange-Pierre Leca, Die Mumien, Seite 166;
41 Immanuel Velikovsky, Die Seevölker, Seite 198f.
42 Ange-Pierre Leca, Die Mumien, Seite 166
43 Ange-Pierre Leca, Die Mumien, Seite 103;
44 Ebenda, Seite 163
45 Ange-Pierre Leca, Die Mumien, Seite 152
46 Ange-Pierre Leca, Die Mumien, Seite 160;
47 Ebenda, Seite 224
48 Ange-Pierre Leca, Die Mumien;
49 Ange-Pierre Leca, Die Mumien; Seite 154f.
50 Ebenda, Seite 248f.
51 Ebenda, Seite 156;
52 Ange-Pierre Leca, Die Mumien; Seite 224
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