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Das Alte Testament
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Der Patriarch Hiob
Diskriminierung

Das Buch Hiob in der Bibel ist ein komplexes Werk, das sich mit Fragen des Leidens, der Gerechtigkeit und des Glaubens auseinandersetzt, aber nur aus Sicht des Hausherrn wirklich gut endet. Es enthält verschiedene Aspekte und kann aus unterschiedlichen Perspektiven interpretiert werden. Die Frage, ob es frauenfeindlich und diskriminierend ist, kann man kontrovers diskutieren. Hier nur einige wenige Punkte darüber:

Rolle der Frauen im Buch Hiob

Im Buch Hiob treten Frauen nur in begrenztem Maße auf. Die Hauptfigur ist Hiob, ein wohlhabender und frommer Mann, der sein ganzes Vermögen, seine Gesundheit und seine Kinder verliert. Hiobs Frau wird in der Erzählung nur kurz erwähnt, als sie Hiob auffordert, Gott zu verfluchen und zu sterben (Hiob 2,9). Ihre Rolle ist also relativ klein und sie wird in einem negativen Licht dargestellt.

Kinder von Hiob

Am Ende des Buches, nachdem Hiob all seine Prüfungen durchlitten hat, wird ihm alles, was er verloren hat, doppelt zurückgegeben, einschließlich neuer Kinder. Es wird erwähnt, dass Hiob sieben Söhne und drei Töchter hat und die Namen der Töchter werden genannt: Jemima, Kezia und Keren-Happuch. Es wird betont, dass die Töchter besonders schön sind und sie erhalten ein Erbe von ihrem Vater, was in der damaligen Zeit ungewöhnlich war (Hiob 42,15).

Interpretationen

Patriarchalische Gesellschaft: Das Buch Hiob spiegelt die patriarchalische Gesellschaftsstruktur der Zeit wider, in der es geschrieben wurde. Frauen spielten in vielen antiken Gesellschaften eine untergeordnete Rolle, und dies spiegelt sich auch in biblischen Texten wider.
Symbolische Bedeutung: Einige Ausleger interpretieren die wenigen Erwähnungen von Frauen symbolisch. Hiobs Frau könnte als Stimme der Verzweiflung und des Unglaubens gedeutet werden, während die Töchter am Ende für Wiederherstellung und Schönheit stehen.

Aus Moderner Perspektive

Aus einer modernen Perspektive könnte man argumentieren, dass die Darstellung von Frauen im Buch Hiob problematisch ist, da sie weitgehend schweigend bleiben und ihre Handlungen oder Eigenschaften oft negativ oder dekorativ erscheinen. Allerdings sollte man bedenken, dass das Buch in einem bestimmten historischen und kulturellen Kontext geschrieben wurde. Keinesfalls sollte man in heutiger Zeit Hiob als Vorbild verehren, nur weil er so gottesfürchtig war.

Fazit

So wie das ganze Alte Testament sollte man auch das Buch Hiob rein historisch betrachten und nicht als Musterbeispiel von Gottesfürchtigkeit verehren oder gar Hiob als Vorbild guten Glaubens verehren. Ob das Buch Hiob als frauenfeindlich und diskriminierend angesehen wird, hängt auch stark von der Interpretation ab. Es spiegelt die patriarchalischen Normen seiner Zeit wider, was aus heutiger Sicht als problematisch angesehen werden könnte. Eine genaue Analyse sollte sowohl die historischen Kontexte als auch die symbolischen und theologischen Botschaften des Buches berücksichtigen.

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