Alte Bergwerksstollen

Historische Bergwerke

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Reiseberichte mit Fotos

Historischer Bergwerksstollen Specksteinbergwerk in Schwarzenbach an der Saale

Specksteinbergwerk
Schwarzenbach an der Saale

Im  Fichtelgebirge und Umgebung wurde früher sowohl im Tagebau als auch unter Tage Speckstein abgebaut. Am bekanntesten war die Johanneszeche bei Göpfersgrün in der Nähe von  Wunsiedel. Aber auch an anderen Stellen wurde das Mineral gewonnen. So gab es in  Schwarzenbach an der Saale einen Tagebau und nur wenige Leute wissen noch, dass sich darunter ebenfalls Bergwerksstollen verbergen.

Als wir die Stollen 1974 aufsuchten, war der Eingang über eine schadhafte Bretterwand leicht zugänglich. Heute ist er mit einem Eisengitter versperrt und teilweise zugeschüttet.
Deckenabstützungen des Bergwerksstollens
Speckstein ist ein sehr weiches Mineral und das Gestein ist sehr brüchig. Diese waagrechten Hölzer sind die ehemalige Deckenabstützung, das heißt, die Decke war auf einer Länge von ca. 10 m schon einmal hereingebrochen und wir mussten über die Deckenabstützungen steigen, um weiterzukommen. Das Grubenholz war stark verfault und erfüllte seinen Zweck nicht mehr.
Verfaultes Grubenholz im Stollen
Verfallender Bergwerksstollen
Dass das gefährlich ist, war uns natürlich klar. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Stollendecke hereinbricht. Bergleute nennen so ein Vorkommnis mit schwarzem Humor einen "Sargdeckel".

Wenn ich die Bilder heute betrachte, bin ich sehr froh, dass ich noch lebe!
Altes Speckstein-Bergwerk
Pilzgeflecht am morschen Grubenholz
Pilzgeflechte machen sich über das morsche verfaulende Grubenholz her. Trotz dieser schmutzigen Umgebung erscheinen sie in reinstem Weiß.
Pilzgeflechte am verfaulenden Grubenholz
Pilz-Myzel im Bergwerksstollen
Auch aus Spalten im Gestein wachsen Pilz-Myzel die Wände entlang.

Diese weißen Larven von Schmeißfliegen haben sich von verwesenden kleinen Tieren auf der Stollensohle ernährt und kriechen nun an den Stollenwänden hoch, um sich zu verpuppen. Danke für die Bestimmung bei  Heinz Spath
Schmeißfliegen-Larven
Tautropfen auf Ruß
An einer Stelle befand sich Ruß an der Stollenwand. Tautropfen darauf schillerten in allen Farben (auf dem Foto leider nur schwach erkennbar).
Stollenausgang
Als auf der nahen Bahnlinie ein Zug vorbeifuhr, fielen Steinbrocken von der Decke und wir machten, dass wir wegkamen und waren froh, den Stollenausgang unversehrt erreicht zu haben.

Speckstein

ist ein sehr weiches Mineral, das man sogar mit dem Messer bearbeiten kann. So werden heute auch Schnitzereien daraus angefertigt, Schneiderkreide und Puder. Man kann ihn jedoch auch weiterverarbeiten. Wenn man Zuschlagstoffe wie Ton und Feldspat untermischt und die Masse dann brennt, kann die Härte von Quarz erreicht werden. Als

Steatit

dient er so zur Herstellung von Hochspannungs-Isolatoren und Keramik für die Hochfrequenz-Elektronik und für technisches Porzellan.


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