In den Jahren 347 bis 420 nach Christus lebte ein sehr gebildeter Mann, der vom Balkan stammte, in Rom studierte und in Bethlehem starb. Eine Zeit lang lebte er auch als Einsiedler in der syrischen Wüste. Er beherrschte vor allem Griechisch und Latein und machte sich daran, die Bibel aus dem Hebräischen, Aramäischen und Griechischen ins Lateinische zu übersetzen. Seine Texte wurden allgemein in der Kirche üblich und bis ins Mittelalter und darüber hinaus als
Vulgata
bekannt.
Da er auch theologische Kommentare zu den verschiedensten alten Texten verfasste, zählt man ihn neben Augustinus, Ambrosius und Gregor dem Großen zu einem der vier großen Kirchenlehrer der katholischen Kirche. Er führte ein asketisches Leben und gilt als Schutzpatron der Gelehrten, Bibliothekare und Übersetzer.