Fotos und Informationen:
Deutschland - Thüringen
Ein Reisebericht mit Bildern
Schloss Burgk
Heerlager mit Mittelaltermarkt
Das Schloss und die Ortschaft Burgk
liegen hoch über der für das Wasserkraftwerk Burgkhammer angestauten
Saale,
die im oberfränkischen Fichtelgebirge am Waldstein entspringt, und hier von Süden aus der Talsperre Bleiloch kommt und sich im westlichen Vogtland in großen Schleifen tief in den Fels geschnitten hat.
Das Schloss Burgk wurde schon 1365 erstmals urkundlich erwähnt. Der jetzige Bau wurde 1403 begonnen und in den folgenden Jahrhunderten immer wieder umgebaut und erweitert. Von 1616 bis 1945 war die Burg im Besitz des
Rittergeschlechts Reuß
.
Ab und zu ist sie Schauplatz eines
Heerlagers
mit dazugehörigem
Mittelaltermarkt
.
Ob der etwas traurig dreinschauende Esel wohl darauf wartet, dass der
Hufschmied
ihm Hufeisen fertigt? Wohl eher nicht, Esel brauchen nur selten einen Schutz für ihre Hufe und der Schmied scheint hier etwas anderes zu schmieden. Vielmehr dürfte der Esel auf Kinder warten, für die es natürlich ein Erlebnis ist, von ihm umhergetragen zu werden.
Bemerkenswert ist der große pyramidenförmige
Küchenkamin,
der sich am unteren Ende auf die Größe der gesamten Küche öffnet. Darunter kann man auch heute noch auf gemauerten Herden und offenem Feuer knusprige Braten zubereiten wie im Mittelalter.
Ein großes Gewicht im Kamin treibt über Umlenkrollen ein uhrwerkähnliches Getriebe an, welches den Braten am Drehspieß in Bewegung hält. Bei unserer Ankunft war es leider nicht mehr in Betrieb. Aus welcher Zeit es stammt, konnten wir auch nicht in Erfahrung bringen.
Auch die
Zugbrücke
wurde mit "High-Tec-Mechanik" betätigt. Funktionsfähig ist diese allerdings nicht mehr.
Von der Burg kann man auf schönen Wanderwegen ins Saaletal wandern. Unterhalb der Staumauer des Wasserkraftwerks liegt malerisch das Örtchen
Burgkhammer.
Über die Dammkrone verläuft der
Saale-Orla-Wanderweg
.
Trotz der heimeligen Atmosphäre in dem kleinen Dörfchen im Saaletal wirkte der bedrohlich hohe
Staudamm
auf mich doch etwas wie ein Damoklesschwert. Vielleicht gewöhnt man sich daran, wenn man dort lebt.